„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Stephan Groetzner "Tote Russen"

20.04.2015 (19:30)

STEPHAN GROETZNER
TOTE RUSSEN

Lesung, Gespräch, Musik

„In jeder Nervenheilanstalt der Welt sitzt mindestens ein Gott.“

Ob Tschechows Bratwurst oder Gogols Mantel, ob Stalins Größe oder aber Puschkins pornografische Gedichte: Das genau recherchierte Detail scheint der absurden Erfindung zum Verwechseln ähnlich. „Tote Russen“ nennt Stephan Groetzner seinen neuesten Band surrealer Prosa, die in traumlogischen Sequenzen das scheinbar Nebensächliche unserer Welt zur Hauptsache macht. Dass einem dabei Hören und Sehen nicht vergehen, sondern im Gegenteil, erst aufgehen will, liegt an der traumlogischen Genauigkeit, mit der Stephan Groetzner Reales und Phantastisches, Vorgefundenes und Erfundenes durchleuchtet, vermischt und vermengt, bis sich deren Unterscheidung wie von selbst erübrigt.

Die Lesung wird begleitet vom litauischen Regisseur Arturas Valudskis, der am Klavier und mit seiner Stimme alte russische und litauische Volkslieder in ganz neuen Klangfarben hörbar machen wird.

Stephan Groetzner, geb. 1965 in Hamburg, lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Veröffentlichungen (beide Droschl): „Die Kuh in meinem Kopf“, „So ist das“ .

Arturas Valudskis, geb. 1963­ in Kaunas/Litauen, lebt als Regisseur, Schauspieler, Musiker, Kostüm-, Masken- und Bühnenbildner in Salzburg.

 

 

Veranstalter: prolit, Rauriser Literaturtage

Foto: Tobias Bohm

Impressionen

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