„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Robert Misik - Die Gratwanderungen der Widerständigkeit

23.11.2019 (10:30)

Ort: W&K-Atelier, Bergstraße 12

Vortrag und Diskussion

Widerstand initiiert, provoziert und belebt gesellschaftliche Konflikte und ist daher ein unverzichtbares Korrektiv für Fehlentwicklungen aller Art. Er lebt von Zuspitzung, Konfrontation und Identifikation und stellt der Resignation eine Fülle an alternativen Handlungsmöglichkeiten gegenüber. Widerstand birgt aber auch Ambivalenz und Widersprüchlichkeit.

Dem Umgang mit politisch Andersdenkenden kommt in diesem Kontext eine besondere Bedeutung zu. Wo braucht es Konfrontation, Stellungnahme und Kompromisslosigkeit und zu welchem Zeitpunkt bedarf es des Dialogs, des Perspektivenwechsels und der Infragestellung eigener Haltungen und Postulate? Das Symposium WIDERständig thematisiert diese Spannungsverhältnisse und Dilemmata und möchte einen breiten Diskurs dazu initiieren.

Im Rahmen des Symposiums wird Robert Misik in seinem Beitrag Dimensionen und Formen von „Widerständigkeit“ diskutieren und der Frage nachgehen, welche Zeitpunkte, Haltungen und Handlungsmotivationen es braucht, um zu verteidigen, was gegenwärtig in Gefahr scheint: unsere demokratischen Gepflogenheiten, Institutionen und Selbstverständnisse.

Robert Misik, geboren 1966, ist politischer Autor und Journalist, er lebt in Wien. Zu seinen Themen gehören die Kritik von Kapitalismus und Globalisierung, österreichische und deutsche Tagespolitik, die Geschichte der Sozialdemokratie und das Verhältnis von Konsumkultur und Warenproduktion.

Veranstalter: prolit, Friedensbüro, Thomas Bernhard Institut, W&K

Eintritt: frei 

 

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