„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Olga Tokarczuk - Unrast

19.03.2009

OLGA TOKARCZUK
UNRAST

Lesung & Gespräch (polnisch/deutsch)

Eine Frau und ihr kleiner Sohn verschwinden auf mysteriöse Weise während des Urlaubs. Eine orthodoxe Sekte will durch ständige Bewegung dem Teufel entkommen. Die Ich-Erzählerin ist auf permanenter Wanderschaft. In ihrem jüngsten Buch „Unrast“ beschäftigt sich Olga Tokarczuk, „die begabteste Erzählerin der jungen polnischen Generation“ (Süddeutsche Zeitung), mit der Reiselust und dem Nomadentum des modernen Menschen.

Ihre Figuren sind Getriebene, Flüchtende vor der Starrheit der Zuordnung, der Verwurzelung, rastlos auf der Suche nach einer immateriellen Heimat. „Die Reise ist wohl die größtmögliche Annäherung an das, was unsere moderne Welt zu sein scheint: Bewegung und Instabilität. Jede Epoche sieht sich versucht, den Zustand des zeitgenössischen Menschen mit irgendeinem schlauen Wort zu beschreiben. Mir scheint, dass für unsere Zeit ‚Unrast’ ein solches Wort sein könnte.“ (Olga Tokarczuk) Deutschsprachige Lesung: Petra Nagenkögel.  Einführung, Moderation, und Übersetzung: Anna Artwinska und Anja Tippner. In Kooperation mit dem Salzburger Literaturforum Leselampe.

Olga Tokarczuk, geboren 1962, studierte in Warschau Psychologie, lebt als freie Schriftstellerin in einem kleinen Dorf in Südpolen und hat einen kleinen Verlag. In deutscher Sprache erschienen zuletzt die Bücher „Spiel auf vielen Trommeln“ (2001), „Anna in den Katakomben“ (2007) und im Schöffling Verlag „Unrast“ (2009) in der Übersetzung von Esther Kinsky.

Impressionen

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