„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Vom Clearing-house

17.01.2012 (20:00)

VOM CLEARING-HOUSE

Bilder und Geschichten

Sie kommen aus Afghanistan, Pakistan, Somalia oder dem Iran. Sie sind als Jugendliche aus ihren Herkunftsländern geflüchtet, alleine, ohne Familienanschluss, und warten nun, teilweise über Jahre, als “unbegleitete Minderjährige" auf Asyl oder Abschiebung. Betreut werden sie im Clearing-House Salzburg, einer Einrichtung der SOS-Kinderdörfer, die versucht, den Jugendlichen rechtliche und psychosoziale Unterstützung, Bildungsmöglichkeiten und Alltagsleben zu bieten. Die Jugendlichen, die ins Clearing-House kommen, bringen vieles mit: Erfahrungen von Krieg, Bedrohung und Verlust der Familie genauso wie die Sprache, die Musik, die Farben und Gerüche ihrer Kultur. Und nicht zuletzt Ängste und Hoffnungen, Träume und Sehnsüchte, Lust auf Leben und die Vorstellung einer Zukunft in Frieden.

All dem möchten wir an diesem Abend Raum geben - in Geschichten, Gedichten und Bildern, die von den Jugendlichen in Schreib- und Malworkshops (geleitet von Petra Nagenkögel und Michaela Asinger) erarbeitet wurden und die Zugänge ermöglichen zu dem, was die Jugendlichen bewegt, zum Sagbaren wie zum Unsagbaren.

Anschließend an die Lesungen zeigen wir einen Film von Andrea Maurer, der das im letzten Jahr mit Jugendlichen des Clearing-House realisierte Theaterprojekt “was wir träumen" (Text: Petra Nagenkögel, Regie: Alex Linse) dokumentiert. Der Film verbindet Ausschnitte aus dem Stück mit Einblicken in den Alltag der Jugendlichen und zeigt nicht zuletzt deren vielfältige Potentiale.

Impressionen

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