„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Thomas Stangl - "Fremde Verwandtschaften"

07.05.2018 (19:30)

Thomas Stangl
Fremde Verwandtschaften

Lesung & Gespräch

Ort: Literaturhaus

Während einer Reise zu einer Konferenz nach Westafrika eröffnen sich einem Wiener Architekten ungeahnte Denkregionen. In schlaflosen Nächten und auf Irrwegen durch die fremde Stadt werden dem Mittvierziger seine Vorstellungen und sein Handeln, seine Verantwortung und seine Routinen als Architekt, Europäer, Vater, Sohn und Ehemann immer fremder. Zunehmend verliert sein Leben an Boden, die Möglichkeit einer ganz anderen Existenz blitzt auf. Eine parallele Reise unternimmt ein namenloses Ich, das wie ein Rauschen und Hallen aus dem Hintergrund zu hören ist. Seine Gedanken- und Erinnerungsbilder schieben sich – in fremder Verwandtschaft – in die Erzählung hinein.

Fremde Verwandtschaften ist eine groß angelegte Reflexion über das Sein, voller Details und Feinheiten, doppelter Böden und versteckter Gänge.

„Thomas Stangl ist unter den österreichischen Autoren einer, dem auf unrühmliche Weise immer noch der grosse Ruhm fehlt. Das ist ein schlimmes Missverständnis, denn seine Romane erzählen in gleissender Präzision von den Passagen zwischen Ich und Welt. Und davon, wie die beiden unter den Wahrnehmungserfahrungen der Moderne ineinander übergehen.“ (Paul Jandl, NZZ)

Thomas Stangl, 1966 geboren, studierte Philosophie sowie Hispanistik und lebt in Wien. Bereits sein erster RomanDer einzige Ort“ brachte ihm den aspekte-Preis (2004), seither wurde sein Schreiben (Romane und Essaybände) vielfach ausgezeichnet. „Fremde Verwandtschaften“, sein fünfter Roman, ist im Droschl Verlag erschienen.


Foto: Aleksandra Pawloff

Impressionen

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