„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Klaus Hoffer - Die Nähe des Fremden

03.04.2008

KLAUS HOFFER
DIE NÄHE DES FREMDEN

Lesung & Gespräch

„Ich glaube, dass einer der Gründe, die einen dazu bringen, dass man versucht, Schriftsteller zu werden, in der mehrmals nach- und eindrücklich gemachten Erfahrung der Sprachlosigkeit liegt, weil man begreift, dass die Sprache als Vermittlungssystem nicht funktioniert, dass, um es anders (…) auszudrücken, der Schriftsteller entdeckt, dass er mit der Sprache nicht zurechtkommt, dass er sie nicht beherrscht.“

Klaus Hoffer ist einer der gründlichen Kafka-Leser, und er ist, geschult am hohen Maßstab Kafkas, demzufolge Bücher eine Axt für das gefrorene Meer in uns sein sollten, überhaupt ein genauer und gründlicher Leser, von Büchern und von Kunstwerken, von sich selbst und von anderen AutorInnen. Nicht zuletzt ist auch sein berühmter Roman „Bei den Bieresch“, der 2007 neu aufgelegt wurde, ein Roman über das Lesen. Nach einigen Passagen aus den „Bieresch“ wird Klaus Hoffer an diesem Abend zwei Texte aus dem Band „Die Nähe des Fremden“ lesen, ein Band, der Essays zu autobiographischen Themen ebenso wie zu Bildender Kunst und Literatur versammelt und der die existentiellen Bedingungen des Schreibens reflektiert. Einführung und Gespräch: Anton Thuswaldner

Klaus Hoffer, geboren 1942 in Graz, ist als Autor des Romans „Bei den Bieresch“ (in zwei Teilen 1979 und 1983 erstveröffentlicht) berühmt geworden. Hoffer war Englischlehrer, übersetzte u. a. Raymond Carver, Joseph Conrad, Nadine Gordimer aus dem Englischen und veröffentlichte Essays und Erzählungen. 

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