„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Judith Kuckart - Dass man durch Belgien muss auf dem Weg zum Glück

07.11.2016 (19:30)

Lesung &  Gespräch

 

"Aber wo fängt man an?  Bei den Übergängen, sagte er"

Es beginnt mit dem Studenten Leonhard, der Silvester allein im Haus seiner Eltern verbringt und eine fremde, schlafende Frau in der Diele vorfindet. Die kurze Liaison der beiden endet, als die Unbekannte in Polizeiuniform so unerwartet verschwindet, wie sie aufgetaucht war.

In einem Reigen aus 11 Episoden, allesamt Abstecher in unerwartete, überraschende Lebensmomente, erleben die Figuren dieses Buchs Unerhörtes. Es stößt ihnen zu wie ein Unfall oder ein Liebesbrief aus der Vergangenheit. Für einen kurzen Moment werden sie hinauskatapultiert aus der Gewöhnung und Gewöhnlichkeit ihrer Leben, aus dem Uneingelösten ihrer Sehnsucht, aus den Wünschen nach Aufbruch und Ausbruch. Temporeich verweben sich die Geschichten und die Figuren des Romans und zeichnen das Portrait einer fragilen Gegenwart und eines Lebensgefühls zwischen Melancholie und Lakonie.

 

Judith Kuckart, geboren 1959, Studium der Literatur- und Theaterwissenschaften, Tanzausbildung. Lebt als Autorin und Theaterregisseurin in Berlin. Für ihre Romane und Erzählungen wurde sie unter anderen mit dem Rauriser Literaturpreis, dem Stipendium der Villa Massimo und dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis 2012 ausgezeichnet. Veröffentlichungen u.a.: „Wahl der Waffen“ (1990), „Die schöne Frau“ (1994), „Lenas Liebe“ (2002), „Kaiserstraße“ (2006), „Wünsche“ (2013).  

Eintritt: 8/6/4

Veranstalter: prolit

Foto: © Chenkeli

 

Impressionen

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