„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Esther Kinksky "Am Fluss"

20.03.2015 (19:00)

ESTHER KINKSKY
Am Fluss

Lesung & Gespräch

Rauris, Gasthof Grimming

Schwemmlandschaften, alte Fabriken, verödete Ufer und unverhoffte Streifen von Wildnis: eine Landschaft an der Grenze zwischen Stadt und Land, durchzogen von einem Fluss und bevölkert von Menschen, die aus jeder Ordnung gefallen scheinen. In neun Streifzügen in der Gegend um den River Lea im Osten Londons verfolgt Esther Kinsky die sich überlagernden Spuren persönlicher Geschichte und urbaner Historie dieser Flusslandschaft.

Das Ungezähmte der Landschaft wird zu einem Raum von fotografischer und poetischer Weltwahrnehmung und zugleich von Erinnerung, die in weitere Flusslandschaften und biografische Räume der Erzählerin führt: an den Rhein der Kindheit, an den bei ihrer Vater-Stadt  Tel Aviv ins Meer mündenden Nahal Ha Yarkon, zu Reisebildern an der polnischen Oder, der ungarischen Tisza, der Neretva in Herzegowina oder des Ganges in Indien.

"Wo die Flüsse fließen, dort setzt Esther Kinksy zur großen Gegenbewegung an. Es ist ein Bewahren, ein Sammeln, ein Weltaufschreiben (...) Wer sich Kinskys Worten überlässt, der schaut noch einmal neu." (Paul Jandl)

Esther Kinsky, geb. 1956, lebt in Berlin und in Battonya/Ungarn, nahe der Grenze zu Rumänien und Serbien. Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Polnischen, Russischen und Englischen. Ihr Roman Am Fluss (Verlag Matthes & Seitz) stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2014. 

 

Veranstalter: prolit, Rauriser Literaturtage

Foto: Tobias Bohm

Impressionen

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