„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Mojca Kumerdej - Chronos erntet

28.11.2019 (19:30)

Ort: Literaturhaus

Lesung & Gespräch 

Mojca Kumerdej führt in ihrem polyphonen historischen Roman in die Zeit der beginnenden Gegenreformation im späten 16. Jahrhundert. Selten, dass die Geschichte in den innerösterreichischen Erblanden jener Zeit so lebendig, bunt und vielgestaltig erzählt wird. Allen Klassen und Schichten – Bauern, katholischen Priestern und Lutheranern, Vertretern des Adels und des Bürgertums – wird ungeteilte und gleiche Aufmerksamkeit geschenkt. Und es wird eine Geschichte der Frauen erzählt, von ihren Leiden, ihren Kämpfen und ihrem Widerstand.

„Chronos erntet“ ist aber nicht als historisches Buch zu lesen, es führt immer ins Heute und beschreibt in der Darstellung historischer Prozesse aufs Treffendste gegenwärtige Probleme.

Die Autorin führt ein Gespräch mit dem Übersetzer Erwin Köstler und Annemarie Türk (TRADUKI).

Mojca Kumerdej, geb. 1964 in Ljubljana, ist Schriftstellerin, Philosophin und Publizistin. Ihre Kurzgeschichten sind in zahlreichen slowenischen und fremdsprachigen Anthologien zu finden und wurden in dreizehn Sprachen übersetzt. Im Jahr 2001 erschien ihr Roman „Krst nad Triglavom“ („Die Taufe unter Triglav“), in dem sie slowenische Stereotypen und nationale Mythologie ironisiert. Außerdem publizierte sie zwei Kurzgeschichtensammlungen, „Fragma“ („Fragma“) und „Temna snov“ („Dunkle Materie“). In Juni 2016 erschien ihr letztes Buch, der Roman „Kronosova žetev“ („Cronos erntet“, ersch. 2019 im Wallstein Verlag, Ü: Erwin Köstler): ein erstaunlicher Sprung in die europäische Gegenreformation.

Eintritt: frei

Veranstalter: prolit, Litearturforum Leselampe, TRADUKI

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