„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Ales Steger - Logbuch der Gegenwart. Taumeln

16.01.2017 (19:30)

Ort: Literaturhaus

Lesung & Gespräch (slowenisch/deutsch) 

Ljubljana, Platz der Republik, am Tag des prophezeiten Weltuntergangs; Minamisōma nahe dem Atomkraftwerk von Fukushima; Mexico City während einer Demonstration gegen den Umgang der Regierung mit dem Mord an 43 Studenten; Belgrad, Busstation, Zwischenstopp syrischer Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Ungarn.

Ein bestimmter Tag im Jahr, ein bestimmter Ort auf der Welt: Für sein "Logbuch der Gegenwart" sucht Aleš Šteger Brennpunkte unserer Zeit auf. Jeweils exakt zwölf Stunden nimmt er sich, um seine Eindrücke festzuhalten. Durch die Unmittelbarkeit seiner Wahrnehmung und der Sprache, die er für das Wahrgenommene findet, führt Šteger uns direkt in das Zentrum der Phänomene.

(Mit einem Vorwort von Péter Nádas und Fotoaufnahmen des Autors an den Schauplätzen.)

Aleš Šteger, geboren 1973 in Ptuj, ist ein slowenischer Dichter, Schriftsteller und Lektor. Er veröffentlichte bislang sechs Lyrik- sowie mehrere Prosabände, zuletzt seinen ersten Roman "Archiv der toten Seelen" (2016). Für seine Gedichte und Essays, die in viele Sprachen übersetzt und weltweit in über 200 Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht wurden, erhielt er zahlreiche Preise, darunter 2011 den Best Translated Book Award für seinen Gedichtband "Buch der Dinge". Zudem übersetzt er aus dem Deutschen, Englischen und Spanischen, u. a. Werke von Gottfried Benn, Peter Huchel und Ingeborg Bachmann.

 

Veranstalter: prolit

 

Impressionen

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