„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Ze do Rock - Vom Winde verfehlt

21.01.1997

ZE DO ROCK

VOM WINDE VERFEHLT

Literarische performance

 

„ein brasilianer trämpt um di welt und hat dauernd probleme mit roibon, polizai und fraun. als er maint, er hette des gröbste hinta sic, begegnet er der doitshen sprache …“

„fom winde verfeelt“ nennt sich das humorvolle Dokument der Begegnung Zé do Rocks mit der deutschen Sprache, beim Taxifahren geschrieben in ultradoitsh. Kapitelweise eingeführte Änderungen, ständig sich steigernd, ergeben am Ende des Buches eine Sprachreform, die in ihrer Radikalität jede nur erdenkliche Rechtschreibdiskussion erübrigt. Eingebettet sind diese Sprachänderungen in episodische Erzählungen aus Zé do Rocks Biographie, Erzählungen über seine Herkunft und seine Reisen durch 113 Länder dieser Welt. „fom winde verfeelt“ – das ist ein literarisches Road-Movie, eine Reise durch Sprachländer und Ländersprachen, das verbindet beste lateinamerikanische Erzähltradition mit ultradoitsh, „so anarchisch und grotesk und unrein und vital, wie halt die Welt heute ist“ (Jörg Drews, Süddeutsche Zeitung). 

Zé do Rock wurde 1956 in Porto Alegre (Brasilien) als Sohn einer russisch-litauischen Einwandererfamilie geboren, trampte 13 Jahre lang durch die Welt, lebt seit 9 Jahren in München als Taxifahrer und Schriftsteller. „fom winde verfeelt“ ist in der edition día, Berlin, erschienen.

Zurück