„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Nava Ebrahimi - Sechzehn Wörter

05.03.2018 (19:30)

Ort: Stadt:Bibliothek Salzburg

Lesung und Gespräch 

"Du weißt, dass ich nach der Revolution geboren wurde." /  "Nach welcher?"

Das Begräbnis ihrer Großmutter wird für die Protagonistin in Nava Ebrahimis Debütroman zum Movens und Anlass, in den Iran zu fliegen und ihr Kölner Leben zwischen Coworking und Clubszene für kurze Zeit zu verlassen. Aus wenigen Tagen werden Wochen,die Ich-Erzählering fährt nach Bam, in jene Stadt, die fünf Jahre zuvor von einem Erdbeben komplett zerstört wurde. Die Fahrt wird für Mona zu einer Konfrontation mit ihrer Herkunft, über die vieles im Ungewissen ist. Und sie wird zu einem parcours durch Gegenwart und Geschichte, durch Erinnerungen und kollektive Gedächtnisräume.

Mit Witz und Lakonie, dialogreich und episodisch erzählt, erkundet dieser Roman die diffizile Dialektik zwischen Fremdheit und Vertrautheit, er durchquert die kulturellen Traditionen des Iran, er umkreist Fragen von Sprache und Identität und zeichnet auf so kluge wie provokante Weise den Blick der Einen auf die Anderen nach, wobei jeweils wechselt, wer die Einen und wer die Anderen sind.

Nava Ebrahimi, 1978 in Teheran geboren, studierte Journalismus und Volkswirtschaftslehre in Köln. Sie arbeitete als Redakteurin bei der Financial Times und als Nahost-Referentin. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, Teilnahme an der Bayerischen Akademie des Schreibens. „Sechzehn Wörter“ ist Nava Ebrahimis Debutroman.

Veranstalter: prolit, Leselampe, Frauenbüro, Stadt:Bibliothek

Eintritt frei

 

Impressionen

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