„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Sasha Maria Salzmann - Außer sich

26.02.2018 (19:30)

Ort: Literaturhaus

Lesung und Gespräch

Sie sind zu zweit, von Anfang an, die Zwillinge Alissa und Anton. In der kleinen Zweizimmerwohnung im Moskau der postsowjetischen Jahre. Und auch später, nachdem sie mit ihren Eltern nach Deutschland gekommen waren, streunen sie gemeinsam durch die Flure des Asylheims. Bis noch später Anton spurlos verschwindet. Irgendwann kommt eine Postkarte aus Istanbul, ohne Text, ohne Absender. In der flirrenden, zerrissenen Stadt am Bosporus macht Alissa sich auf die Suche: nach der eigenen russisch-jüdischen Familiengeschichte, nach dem verschollenen Bruder, aber vor allem nach dem, was Zugehörigkeit bedeuten könnte - jenseits von Herkunftsland, Muttersprache oder Geschlecht.

»Sasha Marianna Salzmann hat eine überbordende Form gefunden, über das zu sprechen, was nicht zu sagen, nur literarisch zu zeigen ist.« (Hubert Winkels, Süddeutsche Zeitung)

"Außer sich" ist ein in jeder Hinsicht wildes, anarchisches Buch.“ (Christoph Schröder, Deutschlandfunk)

Sasha Marianna Salzmann studierte Literatur/Theater/Medien an der Universität Hildesheim sowie Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Sie ist Theaterautorin, Essayistin und Dramaturgin. Seit 2013 ist sie Hausautorin am Maxim Gorki Theater Berlin. Ihre Theaterstücke werden international aufgeführt und sind mehrfach ausgezeichnet. „Außer sich“ ist ihr Debütroman, erschienen im Suhrkamp Verlag.

 

Foto: Heike Steinweg

Impressionen

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