„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Oleg Jurjew - In zwei Spiegeln

21.05.2012 (20:00)

OLEG JURJEW
IN ZWEI SPIEGELN

Lesung & Gespräch (russisch/deutsch)

Einführung: Anja Burghardt

Gedichte aus dreißig Jahren versammelt der Band „In zwei Spiegeln“ und macht damit die bisher kaum übersetzte Lyrik von Oleg Jurjew in einer zweisprachigen, sorgfältig edierten Ausgabe zugänglich, ins Deutsche übertragen von seinen Dichterkollegen Olga Martynova, Elke Erb und Gregor Laschen.

Eine poetische Weltvermessung stellen diese Gedichte dar, und sie verstehen es, formbewusst, sprachgewaltig und eigenwillig zwischen dem Alltäglichen und dem Erhabenen zu vermitteln, zwischen Räumen und Zeiten und zwischen Jurjews Lebensstationen Leningrad und Frankfurt, zwischen Ost und West.

„Jurjew hält sich nie an das Offensichtliche, er zerkämmt die Dinge, zaust und zerwühlt sie, frisiert sie neu. (…) Jurjew ist ein Dichter des Raffinements und der Virtuosität, subtiler Spiele und noch subtilerer Spiegelungen. (Seine) Kunst besteht darin, uns ein neues Sehen beizubringen, uns scheinbar Bekanntes in völlig neuem Licht, in nie geahnten Konstellationen vorzuführen.“ (Ilma Rakusa im Nachwort)

Oleg Jurjew wurde 1959 in Leningrad geboren, er lebt heute in Frankfurt am Main als Lyriker, Dramatiker, Essayist, Erzähler und Übersetzer. Buchveröffentlichungen in deutscher Übersetzung u.a.: „Leningrader Geschichten“ (1994); „Spaziergänge unter dem Hohlmond“(2002), „Der neue Golem oder Der Krieg der Kinder und Greise (2003), „Die russische Fracht“(2009), „Zwischen den Tischen. Olga Martynova und Oleg Jurjew im essayistischen Dialog.“ (2011)

Foto: Yura Okamoto

Impressionen

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