„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Karoly Mehes

04.06.2002

KAROLY MEHES
DIE WIENER GLASMELONE

Lesungen & Gespräch

Neue und unbekannte Einblicke in die literarischen Landschaften der jüngeren AutorInnengeneration in Osteuropa möchte die auf Initiative von KulturKontakt und Bank Austria im Wieser Verlag herausgegebene – bewußt zweisprachige – Buchreihe „Edition Zwei“ vermitteln. Auf unterschiedliche Weise vermitteln die an diesem Abend präsentierten Texte das Lebensgefühl einer Generation, die geprägt ist von der Loslösung aus der Vergangenheit des realen Sozialismus, und die sich dennoch mit ihren Hoffnungen, Ängsten und Sehnsüchten nicht wiederfinden kann in der Orientierung an den Wertmustern der westlichen Welt. 

Katerina Rudcenková, geboren 1976 in Prag, studierte Liedtext und Drehbuch am Jaroslav Jezek Konservatorium und an der Czech University of Agriculture. Ihre Lyrik wurde mit bisher zwei Literaturpreisen ausgezeichnet. Veröffentlichungen: „Ludwig“ (1999) und „Není nutné, abyste me navstevoval“ (2001). Im Wieser Verlag erscheint 2002 der zweisprachige Lyrikband „… nicht nötig, mich zu besuchen“ in der Übersetzung von Christa Rothmeier.

Wlodzimierz Kowalewski wurde 1956 geboren, wohnt in Olsztyn, debütierte in Polen 1981 mit dem Lyrikband „Zu dir gehe ich durch den gewölbten Torbogen“. 1993 erschienen seine „Vier Erzählungen über den Tod“ und 1997 sein Prosaband „Rückkehr nach Breitenheide“. Der darin enthaltene Kurzroman „Rotes Haar nachts“ ist auf Deutsch in der Edition Wespennest erschienen. „Rückkehr nach Breitenheide“ erscheint 2002 zweisprachig im Wieser Verlag (Übersetzung Doreen Daume).

Károly Méhes lebt als Schriftsteller und Kulturjournalist in Ungarn. Zahlreiche Publikationen, u.a.: „Szombat délután“ (Samstag Nachmittag), Gedichte, 1991; „Csontválogatók kézi könyvecskéje“ (Kleines Handbuch für Knochensammler), Gedichte und Kurzprosa, 1996; „A bécsi üvegdinnye“ (Die Wiener Glasmelone), Literarisches Tagebuch, 2001. 1994 wurde er mit dem Preis des Ungarischen Schriftstellerverbandes ausgezeichnet. 2002 erscheint im Wieser Verlag ein zweisprachiger Band mit Kurzprosa, übersetzt von György Buda.

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