„Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht“ 

( Ilma Rakusa)

Julia Kissina - "Revolution noir"

17.04.2018 (19:30)

Julia Kissina
"Revolution noir" Autoren der russischen "neuen Welle"

Lesung & Gespräch

Ort: Literaturhaus

Moderation: Eva Hausbacher, Fachbereich Slawistik

Hundert Jahre nach den Revolutionen des Jahres 1917 lässt Julia Kissina Autorinnen und Autoren zu Wort kommen, die zum antirealistischen Unterstrom der russischen Literatur seit den 60er Jahren gehören. Ihre Lehrer sind Gogol und Charms; die heutigen Vertreter, wie Julia Kissina selbst, häufig Doppelbegabungen: Maler, Bildhauer, Philosophen. Wie die scheinbare Normalität des Alltags aufgekündigt wird und sich in etwas Rätselhaftes verwandelt, wie Wirklichkeit und Traum ineinander übergehen, wie das Reale ins Surreale kippt, ist der gemeinsame Nenner der Prosastücke. Literatur als Wunder der Wahrnehmung.

Dieses Buch befreit uns von den Klischees über die „russische Seele und zeigt uns ein Russland ohne Putin und seine Helden – eine Gesellschaft, die längst Teil der globalen Kultur geworden ist.

„Eine exzentrische Anthologie“ (Ilma Rakusa)

Julia Kissina, 1966 in Kiew geboren, studierte an der Filmhochschule in Moskau und machte sich mit spektakulären Kunstaktionen und als Fotokünstlerin international einen Namen. Sie lebt in New York und Berlin. Auf Deutsch erschienen zuletzt ihre Romane „Frühling auf dem Mond“ (2014) und „Elephantines Moskauer Jahre“ (2016).

 

Veranstalter: prolit in Kooperation mit dem Fachbereich Slawistik, Uni Salzburg

Foto: Alan Kaufman / Suhrkamp Verlag

 

Impressionen

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